Bonnie Scotland (1935)
Die Story
Stan und Ollie begegben sich nach Schottland, um einen verstorbenen reichen Onkel Stans zu beerben. Leider geht das Haupterbe nicht an Stan, sondern an die noch minderjährige Lorna McLaurel. Um das Erbe antreten zu können, muss sie aber nach Indien übersiedeln, wo ihr Vormund als Oberst in der schottischen Armee dient. Das bringt ihren jungen Liebhaber zur Verzweiflung, der trotz seiner weichlichen Natur notgedrungen in die Armee eintritt, um ebenfalls nach Indien zu kommen. Stan und Ollie hatten keinesfalls die Idee, dem jungen Liebespaar zu folgen. Aber als sie das Rekrutierungsamt der Armee mit der örtlichen Schneiderei verwechseln und es kein Zurück mehr gibt, besteht kein Zweifel mehr, dass die beiden Unzertrennlichen diesen erheblich unterdurchschnittlichen Liebesfilm retten werden. Und nicht nur das. Sie tragen mit ihren unkonventionellen Methoden dazu bei, dass ein Trupp von Aufständischen nicht sein Ziel erreicht und die schottische Armee die Oberhand behält. Nebenbei erfährt selbstverständlich die Liebesgeschichte noch ein Happy End.
Anmerkungen
Mit Bonnie Scotland beginnt ein neues Zeitalter im Schaffen von Stan Laurel und Oliver Hardy. Ab diesem abendfüllenden Spielfilm machen sie nur noch Langfilme. Die Zeit der Kurzfilme ist endgültig vorbei.
Insbesondere zwei außergewöhnliche Tanznummern des Komiker-Duos sind aus "Bonnie Scotland" in Erinnerung geblieben: Zunächst ihre tänzerische Einlage zur Marschmusik beim Reinigen des Kasernenhofs. Und schließlich ihr mehr oder weniger freiwilliger Tanz in die Gefängniszelle.
James Finlayson gab nach zwei Jahren in England, wo er Filmrollen übernahm und auf der Bühne stand, in "Bonnie Scotland" sein Comeback bei Hal Roach. Er ist als "Sergeant Leatherpuss" zu sehen.
Von den ursprünglich rund 100 Minuten, eine für Laurel-und-Hardy-Filme enorme Länge, wurden von Hal Roach 20 Minuten weggeschnitten.