Babes In Toyland (1934)

Die Story

Stan und Ollie heißen in diesem märchenhaften Operettenfilm Stannie Dum und Ollie Dee. Sie leben in einem überdimensionalen Schuh mit Mutter Peep, ihrer Tochter Bo Peep und einer Mickey Mouse ziemlich ähnlich sehenden Maus. Sie heuern beim Weihnachtsmann an, um Mutter Peep dabei zu helfen, ihre Hypothekenschulden beim Bösewicht Barnaby zu bezahlen. Allerdings geht das mächtig schief. Der größte Faux-pas unterläuft Stannie, der für den Weihnachtsmann nicht 600 aufziehbare Spielzeugsoldaten je einen Fuß groß produziert, sondern 100 Exemplare mit jeweils sechs Fuß Gardemaß. Das bringt das Fass zum Überlaufen. Der Weihnachtsmann feuert die beiden Unfähigen. Nun schlägt der Halunke vor, statt des Geldes die Tochter Bo Peep als Frau zu nehmen. Stannie und Ollie versuchen mit etwas List, den Bösewicht zu hintergehen, was aber nicht gelingt. Das ganze Märchendorf bekommt den Zorn des Barnaby zu spüren, der nun seine vielen bösen "Bogey-Männer" auf die Bewohner hetzt. Aber jetzt kommen Stannies Fehlproduktionen ins Spiel. Die imposante Armee von 100 riesigen Spielzeugsoldaten vertreibt den Bösewicht und sein Gefolge. Die finale Kanonensalve landet aber durch ein erneutes Missgeschick Stannies in Ollies Allerwertestem.

Anmerkungen

Der Film basiert auf der gleichnamigen Oper des Komponisten Victor Herbert (1859-1924) aus dem Jahr 1903.

Dass Laurel & Hardy in diesem Operettenfilm nicht mit Masken amerikanischer Figuren herumlaufen und der Film insgesamt eher europäische Züge aufweist, ist dem Umstand zu verdanken, dass sich Stan Laurel gegen Hal Roach ein weiteres Mal durchgesetzt hat. Hal Roach sollte sich aus dem kreativen Part seines Schaffens zukünftig heraushalten. Das Verhältnis zwischen den beiden hat sich dadurch nicht verbessert.

Der große zeitliche Abstand zwischen "Babes In Toyland" (Veröffentlichung im November 1934) und dem zuvor veröffentlichten "Them Thar Hills" (Juli 1934) erklärt sich durch diverse Eskapaden in den Ehen von Stan Laurel und Oliver Hardy. Im Zuge dessen waren sie einige Monate des Jahres nicht am Studio.

Ähnlich wie in "Fra Diavolo" zeigt Stan(nie) in diesem Film ein kleines surrealistisches Spielchen - Pee Wee -, an dessen Nachahmung Ollie kläglich scheitert. Dieses Mal ist es ein Stöckchenspiel, das insbesondere bei den Kindern im Nachkriegsdeutschland als "Kippel-Kappel" bekannt und beliebt war.