Chickens Come Home (1931)
Die Story
Oliver Hardy ist hier ausnahmsweise wirklich ein Mann von Welt, erfolgreich im Geschäft, mit einer betuchten Gattin und Ambitionen auf das Bürgermeisteramt. Aber eine alte Liebschaft taucht auf, erpresst ihn mit früheren Fotos ihrer gemeinsamen Zeit und droht mit entsprechenden Schlagzeilen. Ausgerechnet für den Abend des Treffens mit der Erpresserin hat Ollies Gattin hohen Besuch geladen. Ollie schickt deshalb seinen Freund Stan zur Erpresserin, um alles zu klären. Die geldgierige Dame ist darüber erbost und taucht mit Stan auf der Party der Hardys auf. Ollie stellt sie als Stans Frau vor. Als der verzweifelte Ollie ihr in einer unbeobachteten Ecke damit droht, sich und ihr mit der Pistole ein Ende zu bereiten, fällt sie in Ohnmacht. In ihrer Not setzen die beiden Freunde die Dame schließlich auf Stans Rücken und Ollie begleitet die groteske menschliche Pyramide zur Tür. Dort fliegt Stan zu Boden und der Schwindel auf. Stan und Ollie laufen davon. Die inzwischen ebenfalls eingetroffene echte Misses Laurel folgt ihnen mit einem Beil.
Anmerkungen
Die Geschichte ist bereits Gegenstand des Films "Love'em and Weep" aus dem Jahre 1927, in dem James Finlayson die Rolle Oliver Hardy's - als Geschäftsmann - spielt.
In den Extras der Kinowelt-DVD "Laurel & Hardy - In die Falle gelockt & Angeheitert & Die Dame auf der Schulter" erfahren wir, dass die synchronisierte Kurzfilmfassung von "Dick und Doof, die Mustergatten" am 13. Oktober 1953 im "Lito-Theater" in Wanne-Eickel uraufgeführt wurde. Es war der Vorfilm zum Western "Rückkehr von Jesse James".
Auch Norbert Aping bestätigt in seinem Werk "Das-Dick-und-Doof-Buch" auf Seite 274 die deutsche Uraufführung in Wanne-Eickel. Er beschreibt auf den Seiten 273-276 des Buchs zudem ausführlich die besonderen Hürden, die der Film in der deutschen Zulassungsstelle nehmen musste. Demnach wurde dem Kurzfilm die Jugendfreigabe aufgrund seiner "deftigen" Inhalte verweigert - eine weitere deutsche Premiere für ein Werk des Komiker-Duos. Der Film wurde schließlich ab 16 Jahren freigegeben und wurde vermutlich deshalb als Vorfilm zu einem Jesse-James-Western angesetzt. Gemäß Ausführungen von Norbert Aping stahl der Vorfilm dem Western um Längen die Show.