Ärzte und Krankenschwestern
Hin und wieder haben Stan und Ollie in ihren Filmen Kontakt mit dem Gesundheitswesen. Das erste Aufeinandertreffen - mit einem Zahnarzt - sehen wir 1928 in "Leave'em Laughing". Schauen wir einmal näher, welche Erfahrungen die beiden Herren mit Ärzten und Krankenschwestern im Laufe der Jahre machen.
1928: Verwechslung beim Zahnarzt
In "Leave'em Laughing" macht Stan ein schmerzender Zahn zu schaffen. Nachdem alle Versuche gescheitert sind, den Zahn in Eigenregie loszuwerden, begleitet Ollie seinen Freund Stan zum Zahnarzt. Dieser ist mit Stans Ängstlichkeit überfordert und übergibt an einen Kollegen, der prompt dem falschen Patienten - nämlich Ollie - einen Zahn zieht. Zu allem Überfluss begeben sich die beiden Freunde im Rausche von "Lachgas" noch in den Straßenverkehr und bringen einen Verkehrspolizisten zur Verzweiflung.
1928: Rabiate Krankenschwester
In "The Finishing Touch" sollen Stan und Ollie in kürzester Zeit und ausgerechnet in der Nähe eines Krankenhauses ein Haus aufbauen. Wegen des Baulärms schaut eine Krankenschwester vorbei und macht den beiden Herren auf rabiate Weise deutlich, dass sie besser leiser sind. Nur durch eine kleine Finte werden Stan und Ollie die Dame wieder los.
1931: Erneute Verwechslung beim Zahnarzt
In "Pardon Us" landen Stan und Ollie wegen illegalen Bierbrauens im Gefängnis. Dort droht Stan immer wieder Ärger wegen eines merkwürdigen Geräuschs, das er - vermeintlich wegen eines lockeren Zahns - nach dem Sprechen macht. Ein Zahnarzt soll das Problem lösen, aber wieder ist es Ollie, dem zuerst ein Zahn gezogen wird. Diesmal wird anschließend auch der richtige Zahn gezogen. Aber dummerweise war der Zahn nicht der Grund für Stans Sprechproblem.
1932: Chaos im Hospital
In "County Hospital" besucht Stan seinen mit Gipsbein im Krankenhaus liegenden Freund Ollie. Die gut gemeinte Geste entwickelt sich für den Chefarzt und Ollie zu einem Alptraum. Schließlich wirft der Chefarzt Ollie aus dem Krankenhaus. Zu dumm, dass sich Chauffeur Stan zuvor in eine großzügig dosierte Beruhigungsspritze gesetzt hat. Das Chaos findet auf der Straße seine Fortsetzung.
1933: Ollie mit Doppeldackeldelirium
In "Sons Of The Desert" brauchen die beiden Freunde eine List, um zur Convention der Wüstensöhne in Chicago zu kommen. Ollie mimt den sterbenden Schwan und Stan organisiert ihm einen Arzt, der Ollie eine Schifffahrt nach Honolulu verschreibt - und ihn so vor dem Ausflug in die Berge mit seiner Frau bewahrt. Der von Stan gefundene Mediziner ist eigentlich Tierarzt und diagnostiziert bei Ollie ein Doppeldackeldelirium. Zum Glück für die beiden Freunde fliegt der Schwindel (noch) nicht auf.
1934: "Too much high living"
In "Them Thar Hills" sehen wir Ollie direkt zu Beginn daheim mit Gipsfuß und seinem behandelnden Arzt Billy Gilbert. Der Arzt bescheinigt Ollie den schlimmsten Gichtanfall, den er je sah. Ollie lebe zu wild und gut. Der freundliche Arzt empfiehlt einen Ausflug in die Berge für mehr Ruhe und Einfachheit. Dort machen die beiden Freunde turbulente Bekanntschaft mit einem Pärchen, das sie ein Jahr später in "Tit For Tat" auf nicht weniger turbulente Weise wiedersehen werden.
1935: Bluttransfusion mit Folgen
Gegen Ende von "Thicker Than Water" bekommt Ollie mal wieder von seiner Frau eins über die Rübe gebraten. Diesmal mit der Bratpfanne und schwerwiegenden Folgen. Er liegt im Krankenhaus. Als Freund Stan zu Besuch kommt, ist sein Zustand so kritisch, dass die Ärzte Stan um die Zustimmung zu einer wechselseitigen Bluttransfusion bitten. Diese rettet Ollie, führt aber zu einem umfassenden Rollen- und Verhaltenstausch bei den beiden. Nun beklagt Stan den Schlamassel, den Ollie ihm eingebrockt hat. Und Ollie trägt einen Jammeranfall à la Stan vor.
1940: Ollie mit Hornophobia
In "Saps At Sea" arbeiten Stan und Ollie in einer Hupenfabrik. Das ständige Hupen nagt an Ollies Nervenkostüm. Eines Tages dreht er bei jedem Hupgeräusch durch. Der herbeigerufene Dr. James H. Finlayson attestiert eine Hornophobia mit Tendenz zur Hornomania. Er empfiehlt frische Seeluft. Auf dem klapprigen Kahn, den sie für die Seereise aufgetrieben haben, treibt aber Verbrecher Nick sein Unwesen. Am Ende ist Ollies Krankheit Fluch und Segen zugleich.